Scrinium Classical Antiquity

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  • Götterstille und Göttertrauer. Aufsätze zur deutsch-antiken Begegnung. Leo Lehnen Verlag, München, 1951. (Lizenzausgabe Francke Verlag, Bern). 365p. Original dark green cloth with dust wrps. Dust wrps slightly worn. A few light erasable pencil strikes and underlinings from NH. ‘Das wissenschaftliche Lebenswerk Rehms reicht in seiner Thematik von der Antike bis zur Gegenwart und umfaßt den Horizont nicht nur der deutschen, sondern der europäischen Literatur der Neuzeit, Es bezieht dabei außer der Dichtung auch die allgemeine Geschichte, die Geschichte der bildenden Künste, der Philosophie und der Religion mit ein. Diese weitgespannten Interessen und ihr polyhistorischer Reichtum werden jedoch gebunden durch den Blick auf die großen Existenzfragen der modernen Kultur, die den Autor in allen Einzelproblemen beschäftigt haben. Rehm gehörte die Generation an, die die Erschütterungen des Erstes Weltkrieges und die einschneidenden Veränderungen der Nachkriegszeit mit Wachheit erlebt hatte, die nicht mehr die eingeschränkte Unbekümmertheit der vorangegangenen positivistische Philologie reproduzieren konnte, sondern für die die wissenschaftliche Forschung zugleich eine Suche nach den Antworten auf die bedrängenden Fragen nach einer humanen Gegenwartskultur bedeutete. Rehm zählte sich nicht zu einer bestimmten Schule oder Richtung seines Faches, sondern blieb mit seinen charakteristischen Themenkreisen und seinem unverwechselbaren wissenschaftlichen Stil eine Gelehrtengestalt von besonderer Prägung. (…) Rehms Werk (war) vor allem kulturhistorisch bzw. geistesgeschichtlich bestimmt (…). Mit besonderer Sensibilität forschte er den seelischen Bewegungen, den Bewußtseinsformen und den ihnen zugrunde liegenden metaphysischen Problemfragen nach, wie sie sich in der poetischen Sprache Ausdruck verschafften. Auf diesem Wege gelangte er zu historischen Bezügen und Querverbindungen wie auch zu bestimmten geistigen Gruppierungen und Bewegungen der Literaturgeschichte, die er dann in die Gesamtproblematik der je besonderen Zeitgeschichte integrierte. Sein Stil, geschmeidig und einfühlsam, war zugleich von einer rhetorischen Farbigkeit und einer das Wissenschaftliche mit dem Künstlerischen verbindenden Kraft die die bildhaften Schattierungen und die Stimmungshaften Valeurs seiner Texte in eindrucksvoller Weise bewußt machen konnte. (…) Die Griechenlandsehnsucht eines ganzen Jahrhunderts bis hin zur Gräkomanie und zur christlich-mittelalterlichen Abgrenzung durch die Romantik wird als ‘Geschichte eines Glaubens’ gefast und, weit über eine bloße Ideeengeschichte hinausführend, verstanden als Erfahrungssumme des bürgerlichen Zeitalters, das seine humane und freiheitliche Selvstartikulation mit Hilfe des antiken Schönheitsideal versuchte. (…) Zu diesem Problemkreis schrieb Rehm eine ganze Reihe von Einzelstudien, die er gesammelt in dem Band ‘Götterstille und Göttertrauer’ herausgab.’ (REINHARDT HABEL in Badische Biographien NF 2, 221-224, Landesarchiv Baden Württemberg, 2014). From the library of the late Professor Doktor Nikolaus Himmelmann. € 37.50 (Antiquarian)

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