Scrinium Classical Antiquity

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  • Medieval Listening and Reading. The Primary Reception of German Literature 800-1300. Cambrdige University Press, Cambridge (...), 1994.XV,483p. Original hard bound with dust wrps. Nice copy. ‘Gegenüber dem einfachen Übergang zur Schriftlichkeit, der die Verhältnisse in Griechenland vergIeichsweise überschaubar macht, besteht Green auf der Komplexität der mittelalterlichen Verhältnisse, die dadurch charakterisiert sind, daß sich die Verschriftlichung der Volkssprachen in permanenter Auseinandersetzung mit der lateinischen Schrifttradition vollzieht. (…) In seinen abschließenden Bemerkungen betont Green noch einmal, daß für das Mittelalter von einem Bilingualismus ausgegangen werden muß, von einer ‘cultural symbiosis between laymen and cleric, vernacular and Latin, oral and written’(S.310). Diese Konstellation sei nicht immer unproblematisch gewesen, weil die Laien ihre Interessen zunehmend in den Bereich der Schriftlichkeit einbrachten, der zunächst dem Klerus vorbehalten war. (…) Das Wechselspiel zwischen beiden Kulturen hält das Mittelalter hindurch anm und deshalb unterstreicht Green seine These von der Intermedialität der Literatur im letzen Satz mit der Formulierung, daß das wichtigste an seinem darauf abzielenden Titel das verbindende Wörtchen ‘und’ sei: ‘Medieval Listening ‘and’ Reading’. Daran wird die Forschung nicht vorbei können, Greens gründlich recherchierte Studie, die eine profunde Textkenntnis mit einem avancierten Forschungsstand verbindet und vorbildlich erscheint in der Aufbereitung und Durchstrukturierung des Materials, stellt einerseits die Frage nach Hören oder Lesen auf eine neue Grundlage und eröffnet anderseits faszinierende Fragestellungen wie die nach einer doppelten (twofold) Lektüre volkssprachlicher höfischer Literatur und folgerichtig nach der Möglichkeit, ein und denselben Text im Hinblick auf verschiedenen Adressatengruppen zu interpretieren. Es scheint, daß das Prinzip der ‘variance’ im Zeitalter vor Gutenberg nicht nur die (diachrone) Überlieferung der Texte charakterisiert, sondern daß auch die (synchronere). Interpretationen im Blick auf die Vielfalt möglicher Rezeptionssituationen als gleitende, unfeste Interpretationen zu erproben wären.’ (HORST WENZEL in Poetica, 1996, p.482-489). From the library of Prof. Carl Deroux. € 60.00 (Antiquarian) ISBN: 9780521444934

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