Scrinium Classical Antiquity

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  • Sedulius, Carmen paschale, Buch III. Schwabe & Co., Basel, 1996. 289p. Hardbound. Series: Chrêsis, Die Methode der Kirchenväter im Umgang mit der antiken Kultur, V. (Nice copy). ‘Die vorliegende Arbeit, endgültige Fassung einer Dissertation der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, ist eine Bereicherung unserer Kenntnisse auf dem Gebiet der spätantiken btw. Christlichen Epik. (…) Sie hält sich konsequent an den Begriff der ‘ Nutzung’, den des Verf. Doktorvater Christian Gnilka in der Behandlung der altchristlichen Texte so energisch verficht. Gnilkas und des Verf. Grundkonzeption bildet die Idee, dass die christlichen Autoren nicht einfach Nachahmer, sonders Benutzer der Texte ihrer heidnischen Vorgänger sind. Das von diesen angebotene Material wird von den Christen nicht zum Zweck rhetorischen Schmucks herangezogen, es wird vielmehr in einem neuen Zusammenhang bearbeitet, und zwar dergestalt, dass es in einer inhaltlichen Beziehung zum neuen Kontext steht und so die besondere Absicht des christlichen Künstlers veranschaulicht. Diese Absicht ist dreierlei Art: polemisch, wenn der christliche Autor degen die Heiden deren eigene literarische Waffen verwendet; missionarisch, wenn er das material benutzt, um die Heiden für die christliche Religion zu gewinnen; theozentrisch, wenn er in den aus dem Heidentum überkommenen schönen Formen die allen zugehörige Gabe des einen Gottes, des Schöpfers der ganzen Menschheit, sieht. Folgerichtig betrachtet der Verf. in seiner Einleitung (..) die Heiden als die eigentliche Adressaten des von Sedulius verfassten Gedichtes. Das Epos sei wie eine Art literarische Einführung in den christlichen Glauben. (…) Der vorliegende Kommentar macht mehrmals deutlich, wie sehr die Betonung des u2berraschenden Charakters einer Neuverwendung dem Leseer zu besserem Verstehen und Geniessen verhilft. (…) Auf der ganzen Linie stellt sich M.’s Behandlung des poetischen Schaffens des Sedulius als beispielhaft heraus. Augenfällig ist die scharfe Analyse des erzählerischen Vorgangs. Sedulius trifft eine Auswahl aus den von den Evangelisten erwähnten Ereignissen. Der Verf. bemüht sich , den jeweiligen Gründen dieser Wahl genau nachzuspüren; anschliessend gilt seine Aufmerksamkeit der Art und Weise, wie der Dichter die ausgewählten Vorgänge miteinander verknüpft. So kommt er den theologischen Hitergründen und den didaktischen Absichten des epischen Erzählers auf die Spur. |Beachtenswert ist auch, dass er für jeden Passus eine Fülle von vergleichbaren Stellen aus der patriotischen Literatur anführt: aus Iuvencus, Petrus Chrysologus, Prudentius, Ambrosius, Hieronymus, Augustin, Johannes Chrysostomus, u.a.: seine Arbeit kommt manchmal einer Studie in patriotischer Exegese gleich. (…) Vom stilistischen Standpunkt aus ist die Beobachtung wichtig, dass der Dichter in seinen Beschreibungen oft eine epigrammatische Technik verwendet, und zwar durch Kürze und Straffheit der Gedankenführung, Betonung eines besonderes Gesichtspunktes und Zuspitzung auf einen packenden Schluss. Der Verf. ist auch mit den technischen Besonderheiten des poetischen Schaffens vertraut: er zeigt, wie der Dichter die Gesetze von Versbau und Metrik verwendet; er analysiert die Wirkung der Stilfiguren und der vielen Arten von Verzierung des Textes.’ (A.A.R. BASTIAENSEN in Gnomon 1999, pp.161-162). € 75.00 (Antiquarian) ISBN: 9783796509834

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